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saia-pcd.com
5
Schaltschrank-
komponenten
4
Verbrauchsdaten
erfassung
3
Dedizierte
Raumregler
2
Bedienen und
Beobachten
1
Automations-
stationen
Automationsstationen – Grundlagen
Dürfen dezentrale E/As von Drittherstellern über
S-Bus angebunden werden?
Dies schliessen wir im Handbuch der Saia PCD® Steue
rungen aus. Der SBC S-Bus ist ein proprietäres Protokoll,
das grundsätzlich für die Kommunikation mit den Engi-
neering- und Debugging-Werkzeugen zum Anschluss von
Managementebenen bzw. Prozessleitsystemen und für
PCD-zu-PCD-Kommunikation ausgelegt ist. Er ist nicht zum
Anschluss von dezentralen E/As verschiedener Hersteller
geeignet und freigegeben. E/As von Drittherstellern sollten
professionell und sicher über eines der vielen hersteller-
unabhängigen Feldbussysteme eingebunden werden.
Darf die Saia PCD-Setuerung direkt ans Internet?
Beim direkten Anschluss von Saia PCD-Steuerungen ans
Internet sind sie auch ein potentielles Ziel von Cyber-
Attacken. Für einen sicheren Betrieb sind unbedingt
entsprechende Schutzmassnahmen zu treffen!
PCD Steuerungen verfügen über integrierte einfache
Schutzfunktionen. Ein sicherer Betrieb am Internet ist
jedoch nur mit Verwendung von externen Routern mit
Firewall und verschlüsselten VPN-Verbindungen gewähr-
leistet. Mehr Information dazu finden Sie auf unserer
Support Homepage:
Wie binde ich ein Fremdgerät an die PCD an,
wenn das Protokoll weder in der PCD-Firmware
unterstützt wird, noch eine passende FBox-
Bibliothek dazu erhältlich ist?
Eine der grossen Stärken der Saia PCD® ist, dass neben
den zahlreichen Kommunikationsprotokollen, die «off
the shelf» existieren, der Anwender die Möglichkeit hat,
ein beliebiges Protokoll im Anwenderprogramm selbst zu
implementieren. Das ist sowohl über eine serielle Schnitt-
stelle als auch über Ethernet möglich.
Auf unserer Support-Seite gibt es zu diesem Thema PG5-
Beispielprogramme.
FAQs für Design von Automationssystemen
Was ist der Unterschied zwischen zentralen und
dezentralen E/As?
Bei Zugriff auf dezentrale E/As läuft immer einen
Kommunikationtask ab. Dieser Task unterbricht die
Bearbeitung der eigentlichen MSR-Aufgabe und
verlängert damit die Zykluszeit (Seite 11). Wenn
Zykluszeit wichtig und kritisch ist, sind zentrale E/As
zu bevorzugen.
Wieviele zentrale E/As pro Saia PCD®?
Die E/A Kapazität einer Saia PCD® Automations-
station ist durch die Anzahl der maximal steckbaren
E/A Module gegeben. Dies sind bei der Saia PCD2-
und Saia PCD3-Reihe 64 Module. Jedes Modul belegt
16 Bit. Dies ergibt in der Summe maximal 1024
binäre Signale. Jede Saia PCD® CPU dieses System-
katalogs kann alle 1024 binären Signale in weniger
als 10 msec einlesen und der Anwenderprogramm-
logik bereitstellen. Man kann 0,01 msec pro binäre
E/A und 0,03 msec pro Analogwert als Rechenwert
annehmen.
In der Praxis wird die Anzahl der E/As von der not-
wendigen Zykluszeit des Anwenderprogrammes
begrenzt (Erklärung Seite 11). Wird ein Anwenderpro-
gramm mit dem Saia PG5® IL-Editor ressouceneffizi-
ent in Textform geschrieben, so sind die 64 E/A Slots
der Saia PCD® Automationstation auch voll nutzbar.
Die Zykluszeit wird sicher weit unter 100 msec liegen.
Wird zur Erstellung der Applikationssoftware das gra-
fische Softwareengineeringtool Saia PG5® Fupla und
vorgefertigte Anlagentemplates (Saia PG5® DDC Sui-
te) benutzt, sollten für eine Zykluszeit von <100 msec
nur die Häfte der 64 möglichen E/A Module bestückt
werden. Zusätzliche Kommunikations- und Daten-
verabeitungsaufgaben erhöhen die Zykluszeit weiter.
Bei vollgrafischem Software Engineering, regelungs-
intensiver Applikationen in Kombination mit Zusatz-
aufgaben (z.B. BACnet®, Gateway, Managementfunk-
tionen) ist es ratsam, nicht mehr als 300 E/As pro
Automationsstation zu nutzen.