PP26-215 GER13b SBC Systemkatalog 2016/2017 - page 272

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Raumautomation
Gebäudebetriebskosten eingesparen, CO
2
-Emissionen verringern und den Komfort für Nutzer erhöhen
Ein Ziel ist die Einhaltung eines behaglichen Raumklimas für den Nutzer. Dies sollte unter dem Einsatz von so wenig Energie wie nötig
erreicht werden. Hierbei kann das Optimierungspotenzial von Belegungs- und Nutzungsänderungen ausgeschöpft werden.
Die Gesamtenergieeffizienz und Ressourcen schonen, wird in Zukunft immer wichtiger und spielt bei der Realisierung eine ent-
scheidende Rolle. Hierfür entstehen laufend neue Normen, Vorschriften und Gesetze die, die Wichtigkeit dieses Themas erhöhen.
4.1
Ziele der Raumautomation
Das vorhandene Potenzial belegt auch eine Studie der Universi-
tät Hannover für angewandte Wissenschaft und Kunst. In der Kli-
matechnik ist eine Energieeinsparungen von über 30% möglich,
für die Beleuchtung sogar bis 60%. Weitere Untersuchungen
und Studien zeigen ebenfalls enormes Einsparungspotenzial auf.
Normen und Verordnungen
Durch die Herausforderung der Energiewende und immer
strenger werdenden CO
2
-Auflagen entstanden neue Richt-
linien. Beispielsweise die EPBD, welche die Verbesserung der
Gesamtenergieeffizienz neuer Gebäude vorschreibt.
Europäische Vorschrift der Energieeffizienz von Gebäuden
– EPBD
Die europäischen Richtlinien (2010/31/EU und 2012/27/EU)
verlangten von den Mitgliedstaaten die Einführung, Umset-
zung und Qualitätsprüfung in diversen Bereichen der
Gebäudeenergieeffizienz. Sie beinhaltet eine Methodik zur
Berechnung der Gesamtenergieeffizienz. Berechnung des
Energiebedarfs ergänzt mit weiteren Vorschriften zu Heizung,
Lüftung, Kühlung und elektrischer Energie.
Auszug: Gebäudetechnische Systeme wie Heizungsanlagen,
Warmwasseranlagen, Klimaanlagen und grosse Lüftungs-
anlagen müssen die Anforderungen an die Gesamtenergie-
effizienz erfüllen, unabhängig davon, ob es sich um neue, die
Ersetzung oder die Modernisierung dieser Systeme handelt.
Es gibt einige Vorschriften und Empfehlungen, die für den
Bereich Raumautomation in verschiedensten Ländern
vorhanden sind. Ein kleiner Auszug:
– DIN EN 15232 «Energieeffizienz von Gebäude: Einfluss
von Gebäudeautomation und Gebäudemanagement»
– VDI 3813-1 «Raumautomations-Grundlagen»
– DIN V 18599 «Energetische Bewertung von Gebäude»
– EnEV Enegieeinsparverordnung
An dem nachfolgendem Beispiel wird diese Thematik
genauer beschrieben.
Ziele der Raumautomation
Gewährleistung eines angemessenen Komforts während
der Belegung
Kosteneinsparung bei der Betriebsenergie
Schonung der Umwelt und von Energieressourcen
Wichtig hierbei ist die Betrachtung und die Eingriffsmöglich-
keiten des Nutzers.
Komfort mit Raumautomation
Den grössten Teil unsere Zeit halten wir uns in geschlossenen
Räumen auf. Die Qualität des Raumklimas ist deshalb von
entscheidender Bedeutung für Gesundheit, Wohlbefinden sowie
bei Zweckbauten für die Arbeitsproduktivität. Die Einfluss-
grössen werden dabei von verschiedenen Gewerken beeinflusst.
So etwa vom HLK-Gewerk (angenehme Raumtemperatur, gute
Luftqualität), vom Elektrogewerk (z.B. Licht für ausreichende
Helligkeit oder Jalousien für keine Blendung, Tageslichteinfluss,
Wärmestrahlung). Um diese Einflussgrössen im Griff zu halten,
bedarf es ein interdisziplinäres Zusammenwirken verschiedener
Gewerke. Dies kann mittels gewerkübergreifenden Automa-
tionsfunktionen und Verwendung von geeigneten Komponen-
ten erreicht werden.
Energie und Raumautomation
Auf den Gebäudesektor fallen ca. 40% des Gesamtenergie-
verbrauchs der Europäischen Union (EU). Davon 85% auf
Raumheizung und -kühlung, sowie 15% auf elektrische
Energie (insbesondere für die Beleuchtung).
Das Potenzial zur energetischen Optimierung ist enorm.
Dabei spielt neben der thermischen Isolation und dem Einsatz
energieeffizienter Geräte die Gebäudeautomation eine entschei-
dende Rolle.
Die komplette Vernetzung von Heizung, Kühlung, Belüftung,
Beleuchtung, Beschattung und weiteren Anlagen macht das
Gebäude erst intelligent. Es ist der Schlüssel zur Energieeffizienz
und optimiert somit die Betriebskosten eines Gebäudes.
Die Betriebsphase eines Gebäudes ist ausschlaggebend, da
sich 80% Lebensdauerkosten in der Betriebsphase anhäufen.
50% davon sind wiederrum Energiekosten, die mit einer
intelligenten Gebäudeautomation gesenkt werden können.
Betriebskosten pro Jahr in % der Baukosten
Quelle:HelbingStudie
Verwaltungsgebäude
Produktionsgebäude
Verkehrsanlagen
Freibäder
Sporthallen
Hallenbäder
Krankenhäuser
Schulen/Kindergärten
9%
10%
10%
15%
17%
21%
26%
31%
0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35%
A...,262,263,264,265,266,267,268,269,270,271 273,274,275,276,277,278,V,VI,279,280,...296
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