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Controls News 13
Schwerpunkt-Thema: Lean-Automation |
Struktur
Die grösste Offenheit und Flexibilität hat eine Kette,
wenn alle Glieder offen sind. Bei der Wertschöpfungs-
kette im Sinne von «Lean» sind diese Eigenschaften
aber von Nachteil. Wenn sich ohne verbindliche Vor-
gaben und Kontrollen von technischen Liegenschafts-
standards jeder einhängen kann, wird der Auftrag an
den billigsten Dienstleister oder Ersteller vergeben.
Ein Betreiber oder Eigentümer hängt sich einfach
irgendwo dran bzw. wird selbst irgendwo drangehängt.
Die Lean-Wertschöpfungskette
Damit betriebsfähige Automationssysteme für den Eigentümer Wert generieren,
braucht es weit mehr als eine einmalige Kauf- und Liefertransaktion. Die Systeme sind
weder Verbrauchsmittel noch Commodity. Es handelt sich tatsächlich vielmehr um
eine
«
Verkettung
»
mehrerer Unternehmer, die über eine lange Zeit funktionieren muss.
Autor: Jürgen Lauber
Wenn bei der Wertschöpfungskette alles
dem Zufall überlassen wird, kann es im Ex-
tremfall passieren, dass die Kette nur aus
einem Glied besteht. Der Betreiber hängt
dann am Haken eines einzelnen Anbieters.
Oder ein grosses schwerfälliges Unterneh-
men klinkt sich mit einer «fetten» Wert-
schöpfungskette ein, die durch ihr Eigen-
gewicht alles nach unten zieht.
Die Kombination der Leistungsfähigkeit und Effizienz
aller vorgelagerten Glieder der Wertschöpfungskette
bestimmen am Ende die eigene Leistungsfähigkeit. Alle
möglichen Defizite und Schwächen müssen im eigenen
Umfeld kompensiert werden. Wenn die Kettenglieder
nicht zueinander passen, wird die Kette zu schwer oder
instabil. Deshalb ist es wichtig, für die Strukturen bei
Lean-Automation die vorgelagerte Wertschöpfungsket-
te bewusst auszuwählen. Bei Ausschreibungen sollte
der Bieterkreis auf qualifizierte und bekannte Firmen
eingeschränkt werden, welche zum eigenen Unterneh-
men passen. Wenn die vorgelagerten Unternehmen
selbst «Lean» sind, hat man die besten Voraussetzun-
gen, die ganze Kette «Lean» zu bekommen. Wichtig ist
auch, dass die einzelnen Verbindungen der Wertschöp-
fungskette fest und langfristig haltbar sind. Da sich Auf-
gaben und Anforderungen ändern wie die Unterneh-
men selbst, sollen sie aber nicht verschweisst, sondern
bei Bedarf auch jederzeit lösbar sein.
Es braucht entsprechende technische Grundlagen,
die im Kapitel «Lean-Technik» beschrieben werden. Es
ist ratsam, ausschliesslich mit Produkten zu arbeiten,
welche grundsätzlich nur mit einer festen, stabilen
und dennoch lösbaren Wertschöpfungskette verkauft
werden. Die Saia® PCD ist ein solches Produkt.
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Gehen Sie feste und
haltbare, aber auch lösbare
Verbindungen für Ihre
Wertschöpfungskette ein.
Dicke «Nicht-Lean»-Wertschöpfungs-
ketten haben oft ein «schlankes»
Interface zum Einhängen.
Das «dicke Ende» zieht dann alle runter…
Ein völlig offenes Glied in
der Wertschöpfungskette:
macht flexibel,
ist aber nicht verlässlich.
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Stabile Kette: ja;
aber nicht zwangsverkettet
für immer!
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