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Controls News 13
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Fokus-Thema:
Kosten-Nutzen von Lean-Technik für den Betreiber
Saia-Burgess steht seit mehr als 30 Jahren für langen
Lebenszyklen und ein hohe Portierbarkeit von Automa-
tionslösungen. Das betrifft die Steuerungspalette mit
Saia® PCD 1, Saia PCD®2 und Saia PCD®3 wie auch die
passende Applikationssoftware. Der Begriff «Lebens-
zyklus» ist kein Selbstzweck – häufig ist der Lebens-
zyklus, also die Dauer der Nutzungsphase, wesentlich
länger als die eingesetzten konventionellen Automa-
tionslösungen. Dies führt dazu, dass während der Nut-
zungsphase erhebliche Investitionen erforderlich sind.
Die Automationslösungen von Saia-Burgess sind dage-
gen auf die typische Dauer der Nutzungsphase ausge-
legt. Die Frage ist nun, welchen Mehraufwand ein Her-
steller mit «Lebenszyklus-Commitment» im Vergleich zu
Anbietern mit billigerer und kurzlebigerer Automations-
technik hat. An zwei einprägsamen Kundenbeispielen
wird dann deutlich, was dieser Mehraufwand beim Her-
steller an Mehrwert beim Anwender generiert.
Kosten-Nutzen-Betrachtungen
Diese Betrachtung zeigt auf, welcher zusätzliche Aufwand beim Hersteller entsteht –
und welchen zusätzlichen Nutzen der Anwender hat – wenn Automationssysteme
konsequent auf lange Lebenszyklen ausgelegt werden.
Autor: Jürgen Lauber
Das Saia-Burgess «Lebens-
zyklus-Commitment» gegen-
über dem Markt besteht seit
mehr als 30 Jahren.
nahme wird berücksichtigt, dass über den Lebenszyklus
einer Steuerungsreihe regelmässig neue Funktionen
hinzukommen. Wenn ein Betreiber fünf Jahre nach der
Installation eine Funktion nutzen möchte, die es bei der
Auslieferung noch nicht gab, muss ein entsprechen-
des Betriebssystemupdate möglich sein. Den benö-
tigten Speicherplatz haben die Saia® PCDs in Reserve.
Die Saia® PCDs haben dank stärkerer Prozessoren auch
bezüglich der Rechenleistung genügend Reserven an
Bord. Das ist die ideale Voraussetzung für das Verspre-
chen von Saia-Burgess, dass der Applikationscode über
alle Gerätetypen und über Jahrzehnte hinweg mit mini-
malem Aufwand portiert werden kann. Möglich ist das
dank der Entkopplung des Anwenderprogramms von
der Hardwareebene. Bei der Applikationsentwicklung
mit der Saia® PG5 Controls Suite wird der Programmcode
nicht speziell für den Prozessor einer bestimmten CPU
erzeugt, sondern für eine standardisierte virtuelle Lauf-
zeitumgebung – die Saia Virtual Machine. Aus Sicht der
Applikationsentwicklung ist es deshalb egal, auf welcher
Hardware das virtuelle System läuft. Diese fortschrittliche
Technik kommt bei PCD-Steuerungen seit über 25 Jahren
zur Anwendung. Vor Jahrzehnten erstellte Anwenderpro-
gramme können auf den neuesten CPU-Generationen
problemlos verwendet werden. Die Virtualisierung benö-
tigt dafür mehr Rechenleistung imVergleich zu Systemen
mit hardwarenahem Programmcode.
Beim Mehraufwand an Hardware muss ferner die Ver-
fügbarkeit der Elektronikbauteile berücksichtigt wer-
den. Kurzlebige Spezialchips, die für wenig Geld fast
alles können, machen hier keinen Sinn. Diese Chips
sind ideal für Consumer-Produkte, die sowieso alle paar
Jahre erneuert werden. Für die industrielle Anwendung
hingegen muss man die Kompatibilität von Funktionen
und Code über Jahrzehnte beobachten. Deshalb arbei-
tet Saia-Burgess nur mit Bauteilen von Herstellern, die
ebenfalls eine industrielle Ausrichtung haben.
Um einen langen Lebenszyklus zu sichern, müssen auch
Anpassungen an der Hardware selbst möglich sein, um
beispielsweise auf neue Bussysteme oder Anschluss-
techniken reagieren zu können. Hier reichen Anpas-
Saia®PCD3.Mxx60
CPU-Platine: hochwertiges
Material, Speicher sowie starke
Prozessorleistung
Wo entsteht der Mehraufwand beim Hersteller?
Bei einem Automationstechnik-Hersteller, der das
«
Lebenszyklus-Commitment» erfüllt, ergibt sich ein
Mehraufwand bei der
Hardwareentwicklung und -pflege
Produktions- und Servicefähigkeit
Entwicklung und Pflege der Softwaretools
Mehraufwand der Hardware gegenüber
billigeren Ansätzen
Saia-Burgess stattet heute die Saia® PCD-Automations-
geräte mit doppelt so viel Speicherplatz aus, wie diese
für das Betriebssystem und die Applikationssoftware
aktuell benötigen. Durch diese vorausschauende Mass-
Lebenszyklusbetrachtung von
Saia®PCD-Steuergeräten
Produktpflegephase
>10 Jahre
Servicephase
> 5 Jahre
18
Jahre < Lebenszyklus Saia®PCD Steuergerät < 25 Jahre
Programm-Kompatible Nachfolgegeneration
Einführungs-
phase
3–5
Jahre
Umstiegs-
phase
Mehrwert und Einsparungen
durch Lean im Betrieb
Mehrkosten durch
Lean-Grundsätze in Technik
Mehrkosten und Mehrnutzen
mit Lean-Automationstechnik
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