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Controls News 13
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Schwerpunkt-Thema: Lean-Automation |
Produkte
Seit Sommer 2011 laufen die Pilotinstallationen für eine
neue Art der Kommunikation zwischen Geräten der
MSR-Technik. So gibt es für die neue Saia® PCD1-Linie
erstmals die Option «Saia-S-Link». S-Link steht für Sup-
ply-Link. Die 24 Volt-Versorgungskabel zwischen den
Geräten werden gleichzeitig auch für die Datenkommu-
nikation benutzt. Eine separate RS485- oder Ethernet-
Verkabelung für die Kommunikation zwischen Saia-
Automationsgeräten ist nicht mehr erforderlich.
Das ist eine absolute Neuheit für Automationssysteme
in industrieller Qualität. Alle Geräte werden an dieselbe
Spannungsversorgung angeschlossen und damit läuft
auch die Kommunikation. Für weitere Informationen
siehe Seite 90 dieser Controls News 13.
Lean-Produkte: Beispiele
Lean-Automation strebt ein anspruchsvolles Ziel an: «Mit der Hälfte des qualifizierten
Fachpersonals doppelt soviel Automation ohne Mehrkosten zu ermöglichen». Wir haben
uns den Lean-Konzepten und -Zielen mit unserem gesamten Unternehmen verpflichtet.
Dies zeigt sich insbesondere an der Art der Produkte, die wir für die Automationstechnik
herstellen. Nachfolgend wird eine kleine Auswahl an neuen Produkten und Entwick-
lungsprojekten vorgestellt. Diese zeigen eindrucksvoll, wie wir konkret am Fortschritt
für Lean-Automation arbeiten.
Autor: Jürgen Lauber
Beispiel 1: Lean-Kommunikationswege zwischen Steuerungen
Saia-S-Link: Dank Datenkommunikation über das 24 Volt-Versorgungskabel sind kein zusätzliches Kabel,
keine zusätzliche Planung, kein Spezialmaterial, keine Schulung, usw. notwendig.
Das Saia®S-Link-Options-
modul für die Saia®PCD1
Systembild S-Energy
Manager 5,7"
mit busgekoppelten
Energiezählern
Technik, die «out of the box»
sofort einsetzbar ist:
auspacken, installieren und
nutzen – ohne Engineering
und ohne Programmierung
Mit dem Saia® Energy Manager in Verbindung mit den
busbasierten Energiezählern hat Saia-Burgess das pas-
sende «Lean-Monitoring- und Controlsystem» geschaf-
fen. 2010 wurde das System in den Markt eingeführt. Es
wurde sogar über einenWebshop verkauft – mit überra-
gendem Erfolg. Die ersten 20 «Pilotkäufer» per Internet
haben die Systeme praktisch alleine zur vollen Zufrie-
denheit in Betrieb genommen. Wir haben die ersten 20
Pilotkäufer alle telefonisch oder vor Ort befragt und ein
sehr positives Feedback zu diesem «Lean»-System be-
kommen. Jeder kam ohne spezifische Schulung gleich
damit zurecht. Ein System, das einfach zum Laufen ge-
bracht werden kann, ist an sich alleine noch nicht Lean.
Die Einfachheit alleine ist nicht ausreichend, aber eine
notwendige Grundlage. Entscheidend sind die Fähig-
keiten des Systems, eine ausreichende Grundfunktiona-
lität für das schnelle Erreichen des Zustands «Basic Fit»
zu haben. Gleichzeitig muss es so flexibel und offen zu
sein, dass für alle Nutzergruppen und Anforderungen
der Zustand «Perfect Fit» sicher erreicht werden kann.
Beispiel 2: Dediziertes Gerät, aber frei programmierbar und erweiterbar
Lean: Jeder kann damit Lösungen schnell und sicher realisieren. Der Zustand «Basic Fit» ist sofort erreichbar
und für «Perfect Fit»-Automation ist alles vorbereitet.
Beim Thema Energiesparen versteht es sich von selbst,
dass für «fette, komplexe» Technik kein Platz ist. Es muss
«
Lean» sein. Das System darf bis zur fer-
tigen Installation wenig kosten und das
vorhandene Personal muss es ohne
Spezialkenntnisse in Betrieb nehmen
können. Gleichzeitig muss es sehr
gut veränderbar und erweiterbar
sein. Denn erst wenn über lange
Zeiträume Daten gesammelt wer-
den, sind die besten
Wege zu nachhaltig
mehr
Energieeffi-
zienz erkennbar.
Saia®S-Link: Power + Data
24
VDC/
24
VAC
220
VAC
 
Prinzipschaubild «Saia-S-Link»: Systemaufbau mit Saia®PCD1.
Die Kommunikation erfolgt ohne dedizierte Kabelverbindung.
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